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Designerin Gabriele Frantzen wohnt jetzt in St. Tropez – Ihr Mode- und Einrichtungsstil

By Petra Dieners



„Ich möchte diesen Sommer nutzen wie ein Schulkind,“ erzählt mir Designerin Gabriele Frantzen als wir uns zum Frühstück im Senequier, dem wohl bekanntesten Café in St. Tropez direkt am Hafen, treffen und das Treiben beobachten.

Ich mag Gabrieles individuellen Stil sehr, ihre persönliche Stärke und ihre leidenschaftliche Energie, sich für Nachhaltigkeit einzusetzen.

„Es gibt ja im Moment keine Messen. Ich möchte nicht Oktober werden lassen und habe den Sommer nicht genutzt. Ich arbeite immer viel, aber diesen Sommer wollte ich etwas anderes machen. St. Tropez ist meine wirkliche Liebe und so verbringe ich meinen Sommer dieses Jahr hier.“

„Das erste Mal war ich mit 17 in St. Tropez. Da habe ich mich gleich in den Ort verliebt. Ich mag diesen Mix. Man kann das absolute Landleben haben und sich vollkommen zurückziehen. Oder man fährt 10 Minuten und hat „Little New York“ hier. Ich habe 4 Jahre in New York gelebt und in St. Tropez finde ich auch all diese Inspirationen. Aber wenn man möchte, kann man nach Nizza fahren und die vielen Museen anschauen, nach Antibes, nach Aix oder Marseille.“

„Es waren viele Zufälle, dass es sich ergeben hat, dass wir jetzt hier wohnen. Mein Mann und ich sind Gypsies. Uns war immer klar, dass wir irgendwann unsere Zelte noch einmal woanders aufschlagen würden. Ein langjähriger Freund wohnt auch hier und so hat sich das ergeben.“

Gabriele und ihr Mann behalten aber ihr Domizil in München und pendeln. Ihr Büro bleibt weiterhin in München.

Für die neue Saison hat Gabriele Frantzen für ihre bekannten Beltbags neue Farben in blau, bordeaux und grün entwickelt.

Neu sind die Fringe Bags in 15 verschiedenen Farben. „French inspired. Die Beutelchen mit Fransen, erinnern mich an die Täschchen, die Madame Pompadur schon hatte.“

„Es gibt eine wunderschöne neue Clutch in zwei Größen in ganz vielen Farben mit dem Scarabée. Meiner Siganture. Die Clutch kann man auch an einer Kette tragen. Kurz oder Crossbody.

Ich habe auch einen neuen Gürtel mit Elastikbändern entworfen. Ich konnte für meine Demins nicht das richtige finden.“

Neu sind auch die großen Strandtaschen Raffia Bags, in denen man gut zwei große Strandlaken unterbringen kann. „Die Tragriemen habe ich dicker fertigen lassen, damit sie angenehm zu tragen sind,“ berichtet Gabriele.

„Sehr stolz bin ich auf die Hersteller, die für mich produzieren. Sie waren in der Krise alle so fleißig. Ich lasse in Dänemark, Deutschland und Italien produzieren. Mir ist ganz wichtig, dass meine Produkte in Europa hergestellt werden.“

„Meine Kunden, die Einzelhändler haben sich wahnsinnig bemüht in diesem Jahr. Nach 14 Tagen im Lockdown habe ich einen „Retailer Talk“ auf Instagram ins Leben gerufen. Z.B. mit Talbot Runof oder mit dem Direktor von MAC Kosmetik in New York, dem CEO von der Tranoi in Paris, um zu zeigen, dass wir alle in einem Boot sind und dass man nur mit Aktion durch die Krise kommt. Nicht in einer Schockstarre verharren, sondern mit Ideen, Kreativität und Fleiß diese Zeit bewältigen. Let´s move! Ich muss den Händlern in der ganzen Welt ein großes Kompliment machen. Egal ob es Camargue in Australien, Frau Ortner in Deutschland, Rostfleckhaus. Das kann ich endlos fortführen. Sie haben alle so viel auf die Beine gestellt.“

„Es war mir ganz wichtig, mit all meinen Kunden im Gespräch zu bleiben. Ich habe in dieser Zeit wahnsinnig viel gearbeitet.“

Mitte August fährt Gabriele nach München zurück. Ihre erste Messe seit langem steht an. „Ich möchte meine Kunden mal wieder persönlich sehen. Allerdings haben wir feste Termine vereinbart. Es läuft etwas organisierter ab. Sonst kann man ja auf einer Messe kommen, wann man möchte.“

„Ich freue mich auch schon auf die internationale Messe Tranoi im Oktober in Paris. Danach plane ich den Herbst und den Winter in Südfrankreich zu verbringen.“

„Unsere Wohnung hier habe ich eingerichtet, wie ich mich kleide. Ein Mix aus Vintage, High and Low. So sieht es auch in München aus. Ich war hier auf dem  Antik- und Flohmarkt „Jas de Robert“. Das kann ich nur jedem empfehlen, der hier ist und so etwas mag. Wir haben tolle Rattanmöbel gefunden, die gerade wieder total in sind. Ich habe große Tücher auf dem Strand gekauft, die ich als Tagesdecke nutze. Gerne eine Designerlampe mit einem antiken Möbel. Auf meinem Schreibtisch steht eine kleine Kaiserleuchte.“

„Fürs Bad haben wir auf dem Antikmarkt ein ganz altes Plakat von Lancome mit dem Parfum Poeme gefunden. Genau in der Farbe des Bades. Man muss die Augen aufhalten und jedes einzelne Teil für sich betrachten. Nicht schnell an den Ständen vorbeigehen, sondern jedes Stück auf sich wirken lassen. Und plötzlich hat man das total tolle Designerstück für EUR 20. in der Hand. Damals in New York habe ich Baccaratvasen gefunden und auch mein Silberbesteck ist aus New York von einem Flohmarkt. Die Sachen haben eine Geschichte, sie haben ein langes Leben und das ist Nachhaltigkeit.“

„Als ich mir die Dokumention über Dries van Noten angesehen habe, habe ich ich geweint.“ Gabriele liebt die Mode von Dries van Noten, von Zimmermann und Khaite, aber sie ist auch ein absoluter Vintagefan. Bei Vintage-Love in München am Viktualienmarkt findet sie immer tolle Sachen. 50% ihrer Garderobe besteht aus Vintageteilen und die andere Hälfte aus neuen Sachen, die sie aber lange trägt.

„Bottega Schuhe fand ich ganz toll, aber jetzt tragen sie alle und nun gefallen sie mir schon nicht mehr. Ich verehre Miuccia Prada und habe einige Schuhe von ihr. Hier trage ich eigentlich nur meine Espadrille Tropeziennes in braun und schwarz. Sie sind so bequem und passen wunderbar hierher. Sneakers trage ich gerne von Converse oder Nike.

Falls Ihr Lust habt, könnt Ihr mal in Gabrieles Internet Shop stöbern. Hier der Link.

Euch einen schönen Sonntag!

 

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