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Weimar – eine beeindruckende Reise zwischen Goethe und Bauhaus

By Petra Dieners



Mein Mann und ich sind von dem kulturellen Reichtum dieser kleinen Stadt total überwältigt! Wir sind mal wieder auf einer Kunstreise mit Anat Bronner und Birgit Bauerhenne-Waldmann unterwegs. Dieses Mal ist Weimar unser Ziel.

Die Stadt ist umgeben von wunderschönen Parks. Fast die gesamte Innenstadt ist Fußgängerzone, so das man kaum Autos sieht. Kleine individuelle Geschäfte befinden sich in den Seitenstraßen. Fachgeschäfte, die man in meiner Heimatstadt Düsseldorf kaum noch sieht.

Zum 100 jährigen Jubiläum des UNESCO Weltkulturerbes „Bauhaus und seine Stätten“ und die Neueröffnungen von diversen Museen und Denkmälern ist es für einen Besuch in Weimar ein idealer Zeitpunkt.

Das Goethe und Schiller Denkmal. Obwohl Goethe etwas kleiner als Schiller war, wurden im Denkmal beige gleich groß gestaltet.

Eine vierstündige Stadtführung geht um wie im Fluge. Historischer Marktplatz und Friedhof, Bauhaus Universität, Rathaus, Liszthaus, Peter und Paulskirche, Cranach Altar.

Wir besuchen das neu eröffnete Neue Museum in Weimar. Henry van de Velde und Harry Graf Kessler waren die Wegbereiter der Moderne und des Bauhausstils. Möbel, Geschirr und Bestecke, die Designer van de Velde einst für seine Kunden entworfen hat, sind hier zu sehen.

Ganz in der Nähe befindet sich das neue Bauhaus Museum.

Erstaunlich ist, dass das Bauhaus nur 13 Jahre als Schule für Architekten, Designer und Kunsthandwerk existierte. In so kurzer Zeit hat diese Epoche die Welt so geprägt!

Tipp: In beiden Museen kann man gut mittags Essen.

Sehr beeindruckt hat mich die Anna Amalia Bibliothek mit dem Rokokosaal mit über 1 Mio Büchern.

Die Fürstenbibliothek verfügt über Sammlungen vom 9. bis zum 21. Jahrhundert.

Die Universitätsbibliothek im modernen Stil befindet sich gleich nebenan.

Am nächsten Morgen steht der Wittumspalais, der barocke Wohnsitz von der Herzogin Anna Amalia von Sachsen-Weimar und Eisennach auf dem Programm. Hier kann man wunderbar erahnen, wie die Witwe Anna Amalia mit ihren vielseitigen Interessen gelebt hat. Sie liebte Musik, Theater, Zeichenkunst und spielte gerne Karten. Hierzu lud sie regelmäßig Gäste eine. Eine kleine Runde kam jeden Montag zu Besuch.

Mein Mann hätte sich am liebsten noch viel länger im Goethemuseum aufgehalten. Alle nur denkbaren Objekte und viele Gegenstände aus seinem Leben sind hier zu sehen. Briefe, Kleidung, Bilder, Bücher bis hin zur Locke seiner Geliebten.

Das Wohnhaus von Johann Wolfgang von Goethe, das er fast 50 Jahre bewohnte ist gleich daneben. Hier bewohnte der große Dichter, Forscher und Regierungsbeamte ein großzügiges Haus am Frauenplan.

Mit dem Bus fahren wir zu dem Wohnhaus „Hohe Pappeln“ des belgischen Jugendstil-Architekten und Designers Henry van den Velde; auch „Alleskünstler“ genannt. Das Haus sowie die Einrichtung wie Möbel, Parkettmuster, Geschirr etc. wurde von ihm gestaltet. Das Haus errichtete er 1707 für sich, seine Frau und den fünf Kindern. So fokussiert auf ein besonderes Interieur war absolut außergewöhnlich in dieser Zeit.

Erstaunt bin ich auch über die Modernität des „Haus am Horn“, das 1923 zur der ersten großen Bauhaus-Ausstellung errichtet wurde. So clean und nüchtern. Eine wirkliche Revolution zu der Zeit!  Dieses Haus gehört auch zum UNESCO-Weltkulturerbe und wurde vor einigen Monaten neu gestrichen.

Auf dem Weg zurück schauen wir uns auch noch das Gartenhaus von Goethe an, wo er die Sommer verbrachte. Besonders mag ich seinen Garten und den Naturstein in seinem Wohnzimmer. Herzog Carl August finanzierte 1776 das Haus für Goethe.

Am letzten Tag fahren wir noch zum Schloss Belvedere, der barocken Sommerresidenz von Herzog Ernst August von Sachsen-Weimar, auch Lustschloss genannt.

Helle, wunderschön gestaltete Räume.

Ihr wisst ja, ich liebe schönes Porzellan. An den Aufgängen hängen schon riesige Delfterkacheln. In den Räumen oben sieht man schönstes Meissen Porzellan in den Vitrinen.

Was für ein Park! 43 ha groß! Den einst für die Zarentochter Maria Pawlowna angelegt russische Garten möchte ich sehr gerne nochmals im Frühjahr sehen, wenn alles blüht. Das stelle ich mir unglaublich schön und romantisch vor.

Wir wohnen im Hotel Elephant direkt am Marktplatz. Das Hotel liegt super zentral, so dass man fast alles von hier aus zu Fuß erreichen kann. Selbst zum Schloss könnte man die 3 km zu Fuß laufen.

Das Hotel ist Ende 2018 nach einer umfassenden Renovierung und Umbau wiedereröffnet worden. Ein eklektischer Mix aus Modernität und Eleganz mit vielen Elementen des Bauhausstils. Mir hat die Einrichtung des Hotels super gefallen. Aber auch das Frühstücksbuffet, die bar und der Service sind sehr gut!

Hier ein Teil des Lichtsaals des Hotels.

Tipp: Uns wurde noch das Restaurant „scharfe Kurve“ als Restaurant mit traditionellen Speisen empfohlen. Wir haben es leider nicht geschafft, dort einen Tisch zu reservieren. Man sollte einige Tage zuvor einen Tisch bestellen.

Vier Tage voller kultureller Eindrücke gehen zu Ende. Ich kann Euch eine Reise nach Weimar nur ans Herz legen!

Wir freuen uns schon auf die nächste Reise mit Anat und Birgit. Hier der Link zu ihren Kunstreisen.

Euch eine schönes Wochenmitte!!!



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