Im Fahrstuhl ausgestiegen im 9. Stock führt mich der Weg über einen langen von Philippe Starck „designten“ Teppich. Vor mir geht eine schlanke, gut aussehende, ältere Frau. Als die Musik erklingt, beginnt sie die Hüften zu schwingen. Wir laufen im Gleichschritt hintereinander Richtung Restaurant. Kurz kommt mir der Gedanke eines Laufstegs und ich muss lachen … Zum Glück bin ich schon kurz nach zwölf da, so dass ich ohne Reservierung noch einen Platz an der Bar bekomme. Vor mir steht ein edler Teller mit Goldrand mit einem Jeff Koons Motiv.

Das neue Restaurant „L´Avenue„, im gerade renovierten Saks Edelkaufhaus an der 5th Avenue hat Philippe Starck kreiert und hat erst vor kurzem eröffnet. Möbel wie aus den 70ern. Interieur und Boden in Café-Crème-Farbe. Kissen und Accessoires mit Picassomustern. Vasen, Bücher wie im Wohnzimmer.

Ich bestelle ein Sandwich mit Lachs und Avocado. Dazu werden ganz dünne Pommes serviert. Vor allem die Pommes sind köstlich! Aber das Sandwich ist auch gut. Zum Lunch ein idealer Ort der Entspannung. Perfekt zum „Leute gucken“ und New Yorkerinnen zu treffen.

Wer es noch nicht gesehen hat, sollte unbedingt zu den Hudson Yards. Das begehbare Kunstwerk heißt Vessel. In dem niedrigen Gebäude links, „The Shed„, mit dem Dach, dass einer übergeworfenen Steppdecke gleicht, beherbergt ein neues Kunstzentrum. Leider ist die neuste Aussichtsplattform ganz aus Glas noch nicht eröffnet (nur für Schwindelfreie). Das neue Shopping Center nebenan ist etwas steril.

Ich spaziere bei herrlichstem Wetter auf der „High Line„, einer ehemaligen Bahnstrecke (gibt es schon länger…) entlang neuster Apartmenthäuser im Grünen. Kunstwerke, Bänke, Liegen, ein Berliner Currywurst-Stand. Am Ende der High Line befindet sich das Whitney Museum, dass dienstags leider geschlossen hat …

Das Ende der „High Line“ mündet auch im gerade sehr angesagten Meat Packing District. Vor zwei Monaten hat dort eine neue Hermès Boutique eröffnet. Von außen: Reduziertes Design. Von innen gemäß der CI. In diesem Viertel gibt es kaum Hochhäuser, fast ausschliesslich zweistöckige Gebäude.

Die Marke Trina Turk kannte ich bisher nicht. Ein wunderschöner Konzept-Store in mittlerer Preislage. Denn Hermès befindet sich in bester Nachbarschaft von Loro Piana und Dior.

Vom Chelsea Market im Meat Packing District bin ich enttäuscht, da ist Soho um einiges cooler.

RH, ein riesiger Interieurladen, in dem es über die gesamte Fläche und alle Stockwerke nur vier Farben gibt: Weiß, schwarz, grau und gold. Ob im L`Avenue von Philippe Starck oder hier: Die Armaturen sind gold! Also, wer noch Armaturen aus den 80ern hat, ist wieder ganz vorne mit dabei …

Im 5. Stock befindet sich ein neues Restaurant und eine tolle Dachterrasse.

Hier der Blick auf das One World Trade Center.

Der Designer- und Concept-Store Corso Como aus Mailand ist in New York in der Fulton Street in der Nähe des South Street Seaports im Osten von Lower Manhattan. Auch dieses Viertel hat sich enorm entwickelt und ist ein Besuch wert. Im diesem Store gibt es zwar hippe Sachen, aber die Atmosphäre finde ich etwas „billig“. Also entweder sollte es richtig cool und abgefahren sein oder schick. Aber das ist ja Geschmacksache!

Burberry ist ja gerade wieder ganz angesagt und wird hier besonders großzügig präsentiert.

Direkt gegenüber hat Schauspielerin Sarah Jessica Parker ihre Schuhboutique. Ein Meer an Pumps in allen Farben …

Einen anderen Tag starte ich an der Grenze der Upper East Side zur Midtown East im Kaufhaus Barneys. Was soll man bei fürchterlichem Sprühregen auch anderes machen …Ich weiß, … ich habe Euch die Rolex Vintage Uhren schon im letzten Jahr gezeigt. Aber sie sind so schön, dass ich das auch dieses mal nicht versäumen möchte…

Bei Bergdorf Goodman verliebe ich mich gleich in die Linda Fargo Boutique. Die Senior Vice Präsidentin des Kaufhauses hat hier ihre Lieblingsprodukte präsentiert. Dieses wunderschöne Sommerkleid ist von Gucci.

Ein Teil schöner als das andere stöbere ich gefühlt sehr lange.

In der Schmuckabteilung im Luxuskaufhaus Bergdorf Goodman bin ich „geflasht“ vom Farbsteinschmuck der australischen Schmuckdesignerin Margot McKinney. Meine Traumvorstellungen fallen leider in „Nullkommanix“ zusammen, als ich die Preise erfahre. Dafür  bekommt man schon fast ein Haus…

Es regnet weiter und ich lasse mich im BG Restaurant in der obersten Etage bei Bergdorf Goodman nieder. Natürlich ist dieser Platz in der ersten Reihe mit Blick auf den Central Park reserviert. Aber bevor die anderen Gäste kommen, darf ich ein Foto machen. Neben mir erzählt mir eine durchnässte New Yorkerin von ihrer Horrorfahrt mit vielen Staus am Vorabend von ihrem Ferienhaus auf den Hamptons nach New York.

Trotz des Regens schlendere ich weiter die 5th Avenue hinunter zum Rockefeller Center. Ein kurzer Stop bei Kate Spade. Wenn ich flache Schuhe tragen würde, wären es meine gewesen …

Das Kaufhaus Saks ist endlich fertig renoviert. Die Verkaufsflächen mit Designermode sind nochmal um einiges größer als bei Barneys and Bergdorf. Die Sortimente unterscheiden sich allerdings kaum. Diese Marke, Johanna Oritz, kannte ich bisher nicht. Aber die Mode gefällt mir SUPER!

Es muss nicht immer nur das Teuerste sein. Kurz vor unserer Abfahrt nach Washington sehe ich an der 5th Avenue einen riesigen Wagen mit Modeschmuck. Auch wenn es auf dem Foto günstig aussieht, finde ich beim Kramen doch so manches schöne Accessoire. Neben mir schick gekleidete Damen, die ebenfalls wühlen und von der chinesischen Verkäuferin herzlich begrüßt werden. Auf die schnelle kaufe ich nur einen Armreifen in orange, weil man Mann auf mich wartet.

An anderen Ständen habe ich auch wirklich sehr schicke Strohhüte und aus Baumwolle witzig bedruckte Clutches bzw. Taschen für kleines Geld gesehen. An diesen Ständen sollte man also nicht so achtlos vorbeilaufen, sondern die Augen offen halten. Denn der Mix macht schließlich den Style!

Lieblingsstil allein in New York. Ich habe diese drei Tage in New York in vollen Zügen genossen. So viel Energie getankt und neue Ideen bekommen. Die Stadt hat mir in diesem Jahr wieder richtig gut gefallen!

Vielleicht hat auch das gerade renovierte Zimmer im „The London NYC„, dass bei der Fertigstellung der weiteren Renovierungsarbeiten in „The Conrad“ umgetauft werden soll, zu meinem Wohlbefinden beigetragen. So würde ich mir eine kleine Wohnung in New York vorstellen. Miniklein, aber fein. Das Hotel liegt an der 54. Straße zwischen dem Broadway und der 5th Avenue und man ist ganz schnell am Central Park. In der 55. Straße, direkt um die Ecke kann man im kultigen „Park Café“ gut frühstücken. In der 55. Straße befindet sich auch eines meiner Lieblingsrestaurants: „Milos“. Das sehr gute Steakhouse „Ocean Prime“ befindet sich ebenfalls in der Nähe.

Habe ganz vergessen zu erzählen, wo man noch schicke New Yorkerinnen trifft. In der 54. Straße befindet sich auch eine kleine Schuhboutique von Manolo Blahnik. Ich hätte das unscheinbare Geschäft fast übersehen, wenn nicht ein Sicherheitsmann die Tür bewacht hätte. Es ist Sale und es herrscht reges Treiben. Die Damen beraten sich untereinander. Das finde ich so nett, dass die Amerikanerinnen mit Komplimenten bei anderen Frauen nicht geizen.

Happy Sunday!!!

Mein Beitrag aus dem letzten Jahr mit weiteren Tipps: Link

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