Für meinen Mann eine Reise in die Vergangenheit. Für unseren Sohn und mich ein „kleines“ Abenteuer. Mein Mann ist als Kind viele Jahre nach Siebenbürgen gereist, um seine Urgroßmutter und Tanten zu besuchen. Die Warmherzigkeit der Menschen, das frische von Grund auf selbst zubereitete Essen ohne jegliche Zusatzstoffe und auch die uneingeschränkte Aufmerksamkeit, die ihm während dieser Zeit zuteil wurde, weckt in ihm schönste Kindheitserinnerungen.

Als wir zum ersten Mal 2013 in Rumänien sind, ist in Siebenbürgen die Zeit wie stehengeblieben. Man sieht Bauern, die mit Pferden ihre Felder bestellen bzw. Pferdekutschen als Fortbewegungsmittel nutzen.

In den letzten 9 Jahren ist viel passiert. Die Architektur hat sich verändert und das Leben hat sich westlichen Industrienationen angenähert. Ich nenne es mal für meinen Mann „das verlorene Glück“ oder wie Marcel Proust sagt: „Auf der Suche nach der verlorenen Zeit“… Natürlich ist es selbstverständlich, dass sich alles weiterentwickelt und verändert. Und das ist auch gut so! Eben immer alles mit  Vor-und Nachteilen…

Wir fliegen nach Sibiu / Hermannstadt, wo eine Großcousine meines Mannes wohnt. Eine schöne, restaurierte Stadt mit wunderschönen Kirchen. Hermannstadt kommt mir von allen besichtigten Städten am ursprünglichsten vor.

In Rothberg besuchen wir einen Gottesdienst. Richtig familiär geht es hier zu. Die Predigt wird auf rumänisch und auf deutsch gehalten.

Nach dem Gottesdienst sind wir zu Besuch bei dem Pfarrer und bekannten Autor Eginald Schlattner mit einer wahnsinnig interessanten, kontroversen Lebensgeschichte in seinem Pfarrhaus in Rothburg.

Blick auf den Eingang des Stadtzentrums in Hermannstadt.

Im Café Wien kann man herrlich frühstücken. Bestes Omelette, das ich je gegessen habe!

Papanache! Typische Nachspeise in Rumänien. Krapfen mit Sahne, Früchten und Puderzucker.

Das erweckt in mir schöne Kindheitserinnerungen! Frische Äpfel vom Baum…

Über Umwege mit sehenswerten Kirchenburgen wie in Kerz und Kleinschenk sowie einem kurzen Besuch in Brenn- und Heldsdorf geht es weiter nach Kronstadt/Brasov.

Blick aus unserem Hotelzimmer auf das Stadtzentrum, das Rathaus und die schwarze Kirche im Hintergrund. Eine dynamische Stadt in wunderschöner Umgebung mit vielen Ausflugsorten in der Nähe wie das Draculaschloss in Bran aus dem 13. Jahrhundert, unzählige Kirchenburgen und der 12 km entfernte Skiort Poiana.

Im typisch rumänischen Restaurant in Kronstadt in moderner, traditioneller Atmosphäre: La Ceaun.

Meine Männer essen Sarmale, gefüllte Krautwickel mit Polenta. Ich bevorzuge Ente auf Rotkraut. Köstlich! Super netter Service. Absolut empfehlenswert!

Ein super Italiener ist: Prato! Sehr modernes Restaurant mit TOP Küche!

Von Kronstadt geht es über die Kaparten nach Bukarest. Wir halten in Sinaia und besuchen den „Peles„. Das Schloss ist noch nicht so alt (Bauzeit 1873 bis 1914) und ist daher sehr gut erhalten. Man kann fast alle Zimmer mit dem ursprünglichen Inventar in verschiedenen Stilrichtungen besichtigen.

Bukarest überrascht mich aufs Neue! Im Vergleich zu 2013 sind das Welten. Das Paris des Ostens entwickelt sich zum neuen Hotspot mit wunderschönen alten Gebäuden und tollen Restaurants.

Mit Freunden treffen wir uns außerhalb an einem See im Casa di David, „in Restaurant“. Tolles Essen und interessante Leute.

In der Nähe des Hotels essen wir im Mace und Cajus von Joseph Haddad mit levantinischer Fusionküche. Sehr gut!

Im Café Chocolat Ateneu zum Frühstück. Ein toller Tipp von einem Bekannten, den ich nur weitergeben kann!

Marmorosch. Ein ehemaliges Bankgebäude wurde zu einem Hotel umgewandelt mit toller Bar und bestem High Tea der Stadt.

Ein absolut interessantes Reiseziel! Einen schönen Sonntag wünsche ich Dir!

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