„Halten sie sich nicht zu lange auf, es kommt noch viel schöner in jeder Beziehung.“ Besser als die Rivera-Kenner Erika und Klaus Manns in ihrem wunderbarem Buch von der Riviera kann ich es nicht beschreiben, wenn die Rede auf St. Paul und das Colombe d’Or kommt. „Das Café de la Colombe d´Or“ ist nämlich „Zentrum und Treffpunkt all derer, die an St. Pauls Charme und malerischer Ergiebigkeit ihren Spaß haben möchten.“

Wir machen einen Ausflug nach St. Paul de Vence und Treffen Freunde zum Essen im traditionellen Restaurant Colombe d´Or im Herzen von St. Paul de Vence.

Bereits 1931 eröffnen Paul und Baptistine Roux das Café „La Colombe d´Or“. Dass dieser Ort einmal weltbekannt würde, konnten sie damals noch nicht ahnen.

Paul Roux war in der Künstlerszene tief verwurzelt; vor allem mit Malern war er eng befreundet. So wurde er leidenschaftlicher Kunstsammler. Er zögerte nicht, wenn bekannte Maler ihr Essen und die Unterkunft bei ihm mit Gemälden bezahlen wollten. Das „La Colombe d´Or wurde ein Treffpunkt der Künstlerszene. Die Wände hängen noch heute voll von Kunst bekannter Maler.

Eines nachmittags parkte die Limousine von Matisse aus Nizza kommend vor dem Café. Paul Roux und Matisse wurden Freunde. Später kamen auch Miró, Chagall und Léger etc. Viele Künstler siedelten sich in der Umgebung an und kamen zum Essen und feiern in das Café. Das sprach sich bis zur High Society nach Paris herum. Auch der Prinz of Wales und der König von Schweden waren regelmäßige Besucher des Etablissements. Das Gästebuch des Hauses ist legendär.

Noch heute wird das beliebte Huhn mit Thymian serviert. Ein Rezept, was „Titine“ von Ihrer Schwiegermutter übernommen hat. Große Blumenbouquets schmücken den Salon. Man fühlt sich in die 20er Jahre versetzt. Denn hier hat sich nicht viel verändert. Die Rezeption, die Bar, das Restaurant. Alles hat einen morbiden, unverwechselbaren Charme.

Mein Lieblingsfoto ist dieses in der Bar mit dem Porträt von Pablo Picasso.

Ein Blick von der Bar aus in den wunderschönen Garten.

Auch auf der Terrasse darf die Kunst nicht fehlen.

Diese große Karte kann man auch mit Sehschwäche problemlos studieren… Weiße Tischdecken. Das Porzellan trägt das Wahrzeichen, die goldene Taube des Restaurants.

Ein wunderschöner Abend mit internationalem Publikum. Unsere Freunde übernachten in einem der Gästezimmer. Das ist auch der Grund, warum wir so kurzfristig noch eine Tischreservierung bekommen konnten.

Eins steht fest, wir möchten unbedingt nochmals zu einer kühleren Jahreszeit hierher kommen und im Salon Platz nehmen.

St. Paul de Vence mit seinen ganz schmalen Gassen ist durchaus ein touristischer Ort. Allerdings sehr gepflegt. Eine Kunstgalerie reiht sich an die nächste. Aber auch provenzialische Köstlichkeiten und handgemachte Fächer sind hier zu finden.

Von einer Aussichtsplattform an einem Ende des Ortes hat man auch einen tollen Blick ins Landesinnere.

Zu diesem Anlass trage ich ein Blumenkleid von Dolce & Gabbana (von Breuninger) und eine Clutch mit einem Frida Kahlo Motiv von Linda Pampa. Der Schmuck ist von der Brauksiepe Goldschmiedemanufaktur.

Bye, bye Südfrankreich! Ich freue mich schon aufs nächste Mal! Bald wieder News aus Düsseldorf …

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