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Interview – TV-Moderatorin Angie Herzog – ein großes Herz für Hunde

By Petra Dieners



„Danke Nila, für alles und jedes einzelne Haar! Danke Anton, dass Du sie geschickt hast!“

Angie Herzog ist in Heidelberg geboren. Man hört es nicht, aber sie meint: „Ich kann, wenn ich will! Ich bin quasi zweisprachig erzogen worden,“ und lacht.  Nach Stationen im Schwarzwald und im Raum Frankfurt kommt sie nach Düsseldorf.

Mit der Erfahrung vom ZDF mit der Kindersendung Logo! bewirbt sich die Journalistin bei QVC in Düsseldorf und wird sofort engagiert.

Nun arbeitet Angie schon 15 Jahre in den Rhein Studios für QVC: „Ich habe natürlich meine Lieblingsdesigner, aber ich mache alles gerne und liebe vor allem die Abwechslung. Es ist immer alles live. Jeden Tag neu. Auch während der Sendung bleibt es immer noch spannend. Ich liebe Uta Raasch. Ich liebe Thomas Rath und jetzt ganz neu Anni Carlsson mit Anni for Friends.“

Die Moderatorin liebt Hunde über alles. Liebevoll sagt sie: „Anton ist mein Erstgeborener! Ich hatte vorher noch kein Kind.“

11 Jahre war Labrador Anton Angies treuster Begleiter. Die ersten Jahre durfte er sogar mit ins Studio. Vor 8 Jahren kommt ihr Sohn auf die Welt. „Er ist mit Hund aufgewachsen. Eine traumhafte, wunderschöne Zeit für uns alle. Ich hatte als Kind keinen Hund, wollte aber immer einen haben und bin dankbar, dass ich das meinem Sohn ermöglichen konnte. Er hat es sehr genossen.“

Anton bekommt Krebs im Maul, der immer wieder nachwächst. Vier mal exakt an der selben Stelle. „Beim 4. Mal hat uns die Tierärztin gesagt, dass der Krebs so weit fortgeschritten ist, dass man ihn nicht mehr operieren kann.“

„Dann mussten wir uns damit auseinandersetzen, wann und wie wir ihn verabschieden. Ich habe der Tierärztin vertraut. Ich habe Anton vertraut. Ich habe mir vertraut. Du merkst, wann der Zeitpunkt gekommen ist. Wir waren noch eine große Runde hier am Rhein spazieren und dann mussten wir ihn leider gehen lassen. Im Nachhinein glaube ich mit allen Beteiligten, dass wir den besten Tag und den besten Zeitpunkt für ihn gefunden haben. Er war dann einfach fertig. Er hat zwar bis zur letzten Minute gefressen, wie Labradore eben sind …. Er war dann sehr langsam. Alles fiel ihm schwer und wir wollten ihn nicht quälen.“

Dann kam für Angie Herzog eigentlich kein Hund mehr in Frage. „Wir haben Anton alle wahnsinnig vermisst. Der Alltag ging so weiter. Man hat ja eigentlich im Alltag genug zu tun. Man ist vollkommen ausgelastet mit Kind, Job und Haushalt. Ich war sehr traurig und war plötzlich einen großen Teil meiner Aufgabe los.“

„Ich habe ihn sehr artgerecht aufgezogen und habe mich täglich mehrere Stunden mit ihm beschäftigt und diese Zeit viel dann plötzlich weg. Ich habe Sachen gemacht, zu denen ich jahrelang nicht gekommen bin. Irgendwann habe ich gedacht, ich habe jetzt alles gemacht. Die Garage ist aufgeräumt. Der Dachboden auch. Freunde haben immer gesagt, „Du bist doch jetzt viel unabhängiger mit Urlaub und Ausgehen.“ Aber ich habe für mich festgestellt, das will ich gar nicht!“

„Viele Entscheidungen werden einem durch das Leben selbst abgenommen. Aber diese Entscheidung kann ich ganz aktiv beeinflussen.“

Vor ungefähr 3 Monaten gibt es einen Tag, an dem Angie Herzog ins Düsseldorfer Tierheim fährt. „Ich bin ganz mutig nach Rath gefahren. Ich bin gar nicht dorthin gefahren, um einen Hund auszusuchen, sondern wollte einfach nur mal mit der Truppe spazieren gehen. Darin sah ich keine Gefahr… Ich war dreimal dort und dann konnte ich Nila nicht mehr vergessen! Mir wurde angeboten, sie probehalber mitzunehmen. Aber das wollte ich nicht. Ich habe nochmals über die Entscheidung geschlafen und Nila dann mit nach Hause genommen.“

„Eigentlich hat Nila das entschieden. Ich glaube, sie konnte der Hundetrainerin des Tierheims vermitteln, dass sie sich bei uns wohlfühlen würde.“

„Nila ist sehr ängstlich. Sie hat uns in den letzten Wochen so viel Liebe und Vertrauen geschenkt. Sie wird immer mutiger. Sie ist ein riesiger Transporteur der Freude!“

Wie sehr sich Angie ihren Hunden verbunden fühlt, schreibt sie auch auf ihrem Instagram Account:

„Da waren keine Haare mehr. Irgendwann sah es zu Hause wieder aus, als könnte man vom Boden essen. Aber wer wollte das schon. Ich habe Dich nicht zu uns geholt, um mir eine Freude zu bereiten. Ich habe Dich geholt, um Dir eine Freude zu bereiten. Nun bist Du dennoch jeden Tag unsere Freude. Danke Nila, für alles und jedes einzelne Haar! Danke Anton, dass Du sie geschickt hast!

Wenn Angie Frühschicht hat, steht sie um 5 Uhr auf, sonst zwischen 6 und 7. „Vor 12 komme ich meist nicht ins Bett. Die verbleibenden, wenigen Stunden schlafe ich wie ein Stein. “

Sie liebt Philosophie und liest sehr gerne. „Ich versuche alle kleinen Sprüche zur Motivation zu sammeln. Durch eine Freundin bin ich auf folgenden Spruch von Camus gekommen, der mir sehr gut gefällt: „Im tiefsten Winter fand ich heraus, dass ich, tief in mir, einen unsterblichen Sommer mit mir trug.“

Angie würde gerne noch mehr Zeit im Garten verbringen und würde gerne noch mehr Leute mit ihrer Lebensfreude anstecken.

„Ich versuche eine gute Mutter zu sein, eine gute Hundemutter, eine gute Partnerin und das alles mit viel Freude, ohne dass es stressig wird. Das hört sich alles wahnsinnige viel an, aber ich sehe das nicht als Stress. Ich bin sehr dankbar, wie alles ist!“

Link zu Angies Webseite

Habt eine schöne Wochenmitte!

 

Fotos: Uwe Erensmann

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