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Ansgar Bolle – Jazz im Bild – künstlerische Klangbilder

By Petra Dieners



„Unter Jazz habe ich mir immer eine chaotische Aneinanderreihung von Tönen vorgestellt – vorgetragen von alten Männern in schwarzen Rollkragenpullovern und mit ausgebeulten Hosen.“

Nächste Woche geht es wieder mit Mode weiter. Heute einmal etwas ganz anderes! Den Namen Ansgar Bolle habt Ihr vielleicht schon mal in Verbindung mit meinem Blog gelesen. Ansgar, ein ins Rheinland exportierter Münsteraner, wie er zu sagen pflegt, ist Kommunikationsdesigner und Fotograf. In seiner Freizeit liebt er es, Jazzmusiker zu fotografieren. Daraus sind wahnsinnig tolle Bilder entstanden, die ich Euch gerne einmal vorstellen möchte.

Aber zunächst interessiert mich, wie Ansgars plötzliche Liebe zu Jazz entflammt ist.

„Ehrlich gesagt ist eigentlich Ennio Morricone schuld. Mit Jazz konnte ich früher so gar nichts anfangen. Unter Jazz habe ich mir immer eine chaotische Aneinanderreihung von Tönen vorgestellt – vorgetragen von alten Männern in schwarzen Rollkragenpullovern und mit ausgebeulten Hosen. Ich hatte dann im Jahr 2001 mein persönliches Erweckungserlebnis. Für das Internationale Jazzfestival Münster habe ich damals den Internetauftritt gestaltet und wurde dann auch zum Festival eingeladen. Ich durfte fotografieren, direkt vor der Bühne. Und dann passierte etwas, was meine Einstellung zu Jazz grundlegend geändert hat: Der deutsche Pianist Jens Thomas traf auf den Akkordeonspieler Antonello Salis und Trompeter Paolo Fresu. Und Bang!! Das Publikum – mich eingeschlossen – wurde weggeblasen. Die Drei interpretierten Soundtracks von Ennio Morricone nah am Rande des Wahnsinns mit brachialer Spielfreude. Das war die Initialzündung; damals tat sich musikalisch eine für mich komplett neue Welt auf. So viele Facetten, so viele unterschiedliche Charaktere, unendliche Wendungen, Improvisation, Kommunikation, Emotionalität, Spiritualität, viel Gefühl und unendliche Klangfarben. Dieses Thema läßt mich bis heute nicht mehr los.“

Wie kam es zu der Fotografie von Jazzbildern?

„Ich habe schon damals versucht, mich ein wenig abseits der klassischen Konzertfotografie zu orientieren. Ich habe immer nach Motiven gesucht, die für mich den Augenblick des Erlebens zu einem visuellen Destillat verdichten, um etwas von der Kraft und Schönheit dieses Augenblickes zu vermitteln. Das funktioniert – ähnlich wie in der Kommunikation – nicht immer, weil die Bilder immer den eigenen und völlig subjektiven Eindruck festhalten und auszudrücken versuchen. Es ist aber unheimlich spannend, sich bei jedem neuen Act wieder auf diesen Prozess einlassen zu dürfen. Immer wieder anders. Immer wieder neu. Für mich wird meine Fotografie dadurch niemals beliebig oder monoton – und ähnelt darin der Seele des Jazz: der Improvisation.“

Dieses Motiv gefällt mir am besten. Für mich ein typischer Jazzmusiker. Ein kontrastreiches Bild von David Murray.

„Es gibt sehr wenige Jazzmusikerinnen und ganz selten Frauen, die einen Bass spielen. Deshalb ist das mein Lieblingsmotiv,“ erzählt mir Ansgar.  Auf dem Motiv ist Fanny Lafargues zu sehen.

Cooles Schlagzeug-Motiv mit Nasheet Waits.

Insgesamt gibt 10 verschiedene Motive im Format: 120 x 80 cm, auf Fuji Crystal DP II hinter Acrylglas matt (2mm). Jedes Motiv ist auf 5 Stück limitiert.

Weitere Motive könnt Ihr hier anschauen. Link.

Geplant sind zwei weitere Foto Editionen. Andere Themen, aber es wird Verbindungen zu der Klangfarben-Reihe geben. Laßt Euch überraschen! Bis die Tage …
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