fbpx

Bad Driburg – gedeckter Tisch styled by Annabelle Gräfin Oeynhausen-Sierstorpff

By Petra Dieners



„Je älter ich werde, desto mehr mag ich schlicht gestaltete Blumensträuße. Kein durchgestyltes Bouquet oder ein Gesteck. Ich möchte so eine zufällige Leichtigkeit hereinbringen. Der Tisch wirkt durch das Silber und die Tischdecke schon sehr formal. Ich mag dieses Traditionelle gerne, aber möchte das dann auch etwas aufheben. Weniger ist mehr.“

Zu Besuch im Leopoldzimmer des ehemaligen Kurhotels „Gräflicher Park“ in Bad Driburg bei Annabelle Gräfin Oeynhausen-Sierstorpff. „Ich bin nicht nur Inhaberin des Hotels sondern auch privat sehr gerne Gastgeberin. Wenn ich nicht unterwegs bin, haben wir zweimal wöchentlich Gäste,“ erzählt mir die Hausherrin (Titelfoto rechts).

Die Gräfin liebt Fürstenberg Porzellan! „Für die heutige Tischdekoration habe ich ein Geschirr der Porzellanmanufaktur Fürstenberg ausgewählt. Unser Vorfahr, der Gründer unseres Kurbades, Caspar Heinrich von Sierstorpff, war beim Herzog von Braunschweig angestellt, dem die Porzellanmanufaktur Fürstenberg gehörte. Als Hofjägermeister hat er im 18. Jahrhundert auch die Manufaktur geleitet und deswegen gibt es diese Verbindung zur Fürstenberger Manufaktur schon seit Jahrhunderten.“

Zum 100 jährigen Bauhaus Jubiläum hat sich die Gräfin für das Fürstenberg-Service „Wagenfeld Schwarze Linie“ entschieden. Das Geschirr wurde von Wilhelm Wagenfeld im Sinne des Bauhausstils 1934 entworfen. Zu Beginn war das Service rein weiß. Erst vor ein paar Jahren führte die Porzellanmanufaktur in Absprache mit der Tochter Wagenfelds, die schwarze Linie ein. Ein moderner Klassiker! Link.

„Ich finde es wahnsinnig schön, weil es einerseits so klassisch ist, aber eben auch diese ganz cleane Form hat. So ist es unglaublich gut kombinierbar,“ schwärmt die Hotelbesitzerin. „Es muss nicht immer alles von der gleichen Firma sein. Ich mische oft verschiedene Gläser auf dem Tisch. Deshalb gefallen mir auch ganz besonders die verschiedenen Becher „Sip of Gold“. Sie peppen jedes klassische Geschirr richtig auf.“

„Die Champagnerbecher sind von Sieger by Fürstenberg und sind mit 24 Karat vergoldet. Sie sind äußerst dünnwandig und daher sehr aufwendig in der Herstellung“, erzählt Stephanie Saalfeld, Geschäftsführerin der Manufaktur Fürstenberg (Titelfoto Mitte). Link Becher.

Die Champagnerbecher-Serie von Sieger hat Fürstenberg schon einige Jahre im Sortiment. Jedes Jahr wird die Range um weitere Designs ergänzt. Klassisch bis richtig fetzig sind die Motive. Ich bin auch ganz begeistert von den Bechern und finde sie alle toll! Man kann sie natürlich auch als Wassergläser nutzen.

„Unsere Gläser sind von einer traditionellen Firma aus Tschechien. Sie produziert heute noch. Die Gläser sind richtig schwer und liegen gut in der Hand. Sie sind schon ein bisschen zerkratzt, aber das finde ich nicht schlimm. Wir leben ja auch mit diesen schönen Sachen,“ so die Gräfin.

„Manchmal decke ich auch ganz modernes Besteck. Es kommt auf meine Stimmung an. Dieses Besteck ist von meiner Schwiegermutter, Ramona Gräfin von Wedel. Das ist das Wedelsche Wappen und sie hat es mit in die Ehe gebracht. Ich lege es immer so hin, sonst ist das schöne Schmuckelement nicht zu sehen.“

„Die Tischdecke kommt auch aus dem Familienbestand. Ich finde sie wunderbar, weil sie eben nicht rein weiß ist, sondern fast ins beige geht und damit auch ein bisschen weicher wirkt. Die Servietten sind mit unseren Initialen bestickt. O/S steht für Oeynhausen-Sierstorpff und der Grafenkrone darauf. Sie sind ständig im Einsatz.“

„Heute Morgen beim Spaziergang mit meinem Hund habe ich ganz spontan die Blumen gepflückt. Die Rosen kommen aus dem Rosengarten. Alle anderen sind wilde Blumen, die ich im Park gefunden habe. Was immer wahnsinnig schön ist, ist der Frauenmantel. Katzenminze ist auch dabei.

In der Mitte des Tisches stehen drei Vasen. „Die beiden linken Vasen sind auch von Wilhelm Wagenfeld und die rechte ist von Hans Kollhoff, der den Kollhoff-Tower am Potsdamer Platz in Berlin gebaut hat. Er ist Architekt, berichtet Stephanie Saalfeld.“

Nicht nur beim gedeckten Tisch beweist Annabelle Gräfin Oeynhausen-Sierstorpff ihren guten Geschmack und ihren Sinn für einen exzellenten Stil. Sie trägt einen Jumpsuit von ihrem Lieblingsdesigner-Team Talbot Runhof. „ Jumpsuits hab ich besonders gerne, denn man sieht immer lässig, doch elegant und irgendwie angezogen aus. Die Ketten in Roségold sind von Karoline Ackermann, einer Goldschmiedin aus Hamburg.  Ich finde Ihre Sachen einfach toll, weil sie so tragbar sind und das macht total Spaß! Es sind zwei Ketten. Man kann sie auch aneinanderketten und dann noch länger machen oder man kann sie auch zusammenknoten.“

„Ich habe nie versucht, der Mode zu entsprechen. Ich wollte immer ein bisschen schräg sein. Meine Schwiegermutter war eine sehr elegante Dame. Meine Mutter war sehr gepflegt, aber sie war auch immer ein bisschen konservativ.  Mir macht es Spaß, es ein wenig anders zu machen. Auch das „Gräflicher Park Health & Balance Resort“ hat einen unvergleichbaren Stil: Es ist weder „schlossig“ noch im Landhausstil eingerichtet. Das Kurbad ist 1782 im Stil des Klassizismus errichtet worden. In der Einrichtung habe ich Elemente aus der Zeit, z.B. kräftige Farben, aufgenommen und es mit modernen Elementen ergänzt bzw. durchmischt. Für mich ist es in allen Lebensbereichen wichtig auf der Höhe der Zeit zu sein, aber sich trotzdem seiner Tradition und Geschichte bewußt zu sein und damit zu arbeiten. Damit schafft man Authentizität. In der Einrichtung des Hotels sind wir ganz anders und dadurch nicht mit anderen Hotels vergleichbar. Das ist mir ganz wichtig und ich glaube das ist mir gut gelungen.“ Link zum Hotel Gräflicher Park Health & Balance Resort.

 

Fotos: Katrin Biller

Werbung durch Nennen und Verlinken von Namen und Merken.



Posted in , , , , | Tags : , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , ,

Related Posts

No comments yet.

Schreibe einen Kommentar

Comment


btt