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Ein Fest für die Sinne – unsere Kunstreise nach Israel

By Petra Dieners



Israel steht schon lange auf unserer Reisewunschliste. Als Anat Bronner und Birgit Bauerhenne-Waldmann uns einen Vorschlag zu eine Kunstreise zusenden, sagen wir sofort zu.

Wir sind eine  Gruppe mit 22 Teilnehmern. Wir verstehen uns alle auf Anhieb gut, haben gemeinsame Interessen und viel Spaß.

Vom Flughafen geht es nach Jerusalem. Am frühen Abend treffen wir uns mit einer Kunsthistorikerin, die uns durch ein Viertel, das am Ende des 19. Jahrhunderts außerhalb der Mauern der Altstadt entstanden ist und aus dutzenden Nachbarschaften besteht, die jeweils um kleine Plätze gruppiert sind. Müde und hungrig nach Anreise und Spaziergangs durch das Viertel erwartet uns ein köstliches mediterran-orientalisches Essen in einem traditionsreichen Restaurant in den ehemaligen Räumen der Bezalal Kunstakademie.

Am nächsten Morgen ist erst einmal Sightseeing angesagt. Via Dolorosa, die Grabeskirche und die Klagemauer stehen auf dem Programm. Ich berühre den Stein auf dem Jesus vor seiner Kreuzigung gesalbt worden sein soll.

Susanne Mütze und Angelika Vogel an der Klagemauer. Zuvor haben wir Wünsche an den lieben Gott auf kleine Zettelchen geschrieben, die wir in die Mauerritzen stecken.

Die Gruppe lauscht konzentriert unserem Guide bei der Führung durch die Via Dolorosa. Marion Raddatz im stylischen Sightseeing-Look!

Vom Ölberg schauen wir auf die Stadt hinunter.

Im Israel Museum sehen wir uns den Skulpturengarten verschiedener Künstler, wie hier die Eisenbäume von Ai Weiwei sowie das Stadtmodell in Miniatur von Jerusalem an. Das Restaurant im Israel Museum können wir besonders empfehlen. Die verschiedenen kleinen Vorspeisen aus Humus, unterschiedlichen Salaten und Brot mag ich in dieser Region besonders gerne und werde ich sehr vermissen.

Wir sehen die Sonderausstellung „Victory over the Sun„. Beim Hinausgehen entdecke ich noch die kleine Präsentation zur Modegeschichte Israels, die mir sehr gut gefällt.

Den Abend verbringen wir in einem Haus einer Privatsammlerin und werden dort herzlich empfangen. Wir haben die Möglichkeit, eine private Sammlung mit Schwerpunkten israelischer und internationaler Kunst und Art Déco Möbeln zu sehen. Wir bekommen so auch einen Eindruck des Viertels Sarona, das ursprünglich als Kolonie der Templergesellschaft entstanden ist (die ursprünglichen Bewohner stammen meist aus Deutschland, der Schweiz oder Dänemark).

Am nächsten morgen geht es nach Tel Aviv. Auch hier besuchen wir die große Sammlung eines Privatsammlers. Besonders fasziniert mich dieses Kunstwerk. Die Schönheit der Natur, die üppige Vegetation und der Krieger, den viele auf den ersten Blick gar nicht entdecken. Für den Künstler steht dies nicht nur für Israel, sondern im Grunde auch die ganze Welt. Eine Welt zwischen Frieden und kriegerischen Konflikten.

Wir hören einen interessanten Vortrag zur Bauhaus-Architektur in Tel Aviv und deren typische Merkmale wie die Thermometerfenster, die Balkone etc. Viele Gebäude werden gerade renoviert und um Stockwerke erweitert. Man ist sehr stolz auf diesen Baustil hier. Einige Häuser stehen bereits unter Denkmalschutz. Ein Blick von der herrlichen Dachterrasse des Cinema Hotels auf Gebäude im Bauhausstil.

Während unseres Rundgangs und Besichtigung weiterer Bauhaus-Gebäude wie z.B. von Lauder fallen mir überall die Kioske auf, die äußerst schön hergerichtet sind und frische, hochwertige Backwaren und Konfiserie-Produkte ansprechend anbieten, etwa frisch gebackene Gugelhupfe in Miniaturausführung und Blätterteigzöpfe mit Schokolade. So etwas würde ich mir in Deutschland wünschen.

Den Abend verbringen wir im nahegelegenen „The Norman Hotel„. Die Atmosphäre in der Bar gefällt uns sehr gut, wo man auch Snacks essen kann.

Am dritten Tag geht es zum Tel Aviv Museum of Art. Wir besichtigen zwei Ausstellungen, wobei mir die Schwarzweiß-Fotografien von Hiroshi Sugimoto besonders gut gefallen.

Das Restaurant „Pastel“ im Tel Aviv Museum ist ein echter Geheimtipp! Tolles Essen und moderne Atmosphäre.

Wir kommen nochmals in den Genuss einer Privatsammlung in tollem Ambiente! Hierzu könnte ich einen „Roman“ schreiben, so toll finde ich es dort.

 

Ein ereignisreicher Tag geht weiter. Wir besuchen eine Galerie und hören anschließend einen geopolitischen Vortrag von Gil Yaron, dem Nahostkorrespondent der Zeitung „Die Welt“. Eindrucksvoll bekommen wir mehr Hintergrundinformationen zu den Konflikten im Nahen Osten und einen Ausblick in die Zukunft. Ich muss sagen, dass dieser Vortrag für mich der Höhepunkt der Reise war.

 

Am letzten Vormittag besuchen wir die bekannte, israelische Künstlerin Yehudit Sasportas in ihrem Atelier. Sie ist Kunstprofessorin und arbeitet selbst als Künstlerin nach wie vor sehr erfolgreich. Sie hatte bereits mehrere Ausstellungen in Deutschland und hat auch schon den israelischen Pavillon auf der Biennale in Venedig 2007 mit ihrer Kunst ausgestattet.

Schon als Kind war sie kunstverrückt und fotografierte ihre Familienangehörigen während sie schliefen, woraus ihr erstes Projekt entstand. Sie wächst in zwei Welten auf. Ihr sehr religiöses Elternhaus und eine weltoffene Schulbildung führen zu einem innerlichen Konflikt, den sie in ihrer Kunst verarbeitet.

Ihre charakteristischen Werke sind schwarzweiß oft mit Wald, Unterholz und Bäumen in abstrakter Weise.

So viele Eindrücke! Es kommt mir vor, als seien wir schon Wochen unterwegs. Eine tolle Zeit von einem idealen Mix aus Kunst und Kultur geht zu Ende.

Wir fahren nun wieder zurück nach Jerusalem. Bethlehem, Masada und das Tote Meer stehen noch auf unserem Programm.

Vor anderthalb Jahren haben wir bereits eine Kunstreise zur Biennale nach Venedig mit Anat und Birgit gemacht.

Wenn Ihr Euch für besondere und individuelle Kunstreisen mit Zugängen zu bedeutenden Privatsammlungen interessiert, ist hier der Kontakt zu „AB Fine Art Travel“. Link.

Bauerhenne-Waldmann & Bronner GbR
ab – fine art travel
Grimmstrasse 8
40235 Düsseldorf
+49 211 6913939

Titelfoto: Marcela von Kayser, Birgit Bauerhenne-Waldmann, Künstlerin Yehudit Sasportas und Anat Bronner.

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2 Thoughts to Ein Fest für die Sinne – unsere Kunstreise nach Israel

  1. Rosemarie Kuhn Antworten 3. April 2019 at 17:03

    Liebe Frau Dieners,

    ganz herzlichen Dank für diese so informative und wunderschöne Reisedokumentation!

    Ich freue mich auch über die Adresse, wo man diese tollen Kunstreisen buchen kann!

    Liebe Grüsse,
    Rosemarie Kuhn aus Köln

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  2. Ira Antworten 3. April 2019 at 15:58

    toller Beitrag, liebe Petra, ich fand ihn wahnsinnig spannend

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