By Petra Dieners
Diese Woche war ich noch einmal in Leipzig. Da konnte ich es mir nicht nehmen lassen, endlich einmal nach Meißen zu fahren um die Porzellanmanufaktur zu besichtigen. Zugegeben ich bin ein echter Porzellan und Meissen-Fan. Nicht unbedingt die alten Dekore, aber ich liebe den Ming Drachen und viele der neuen Service wie The Garden of Börner, Royal Place, Miami Style aber auch das traditionelle Weiß mag ich gerne. Wenn ich im Lotto gewinnen würde und mehr Schränke hätte, würde ich sie alle nehmen… Ich koche zwar nicht gerne, aber ich liebe es, den Tisch schön zu decken und zu dekorieren.
Seit Anfang des 13. Jahrhunderts wurde Porzellan von den europäischen Fürstenhöfen zu horrenden Preisen aus China importiert. Anfang des 18. Jahrhunderts bemühte man sich in Meißen das Geheimnis um den Herstellungsprozess von Porzellan endlich zu entschlüsseln. König August der Starke hat 1710 schließlich dieses traditionsreiche Unternehmen gegründet.
Dass Meissen-Porzellan so hochpreisig ist, kann ich jetzt nachvollziehen. Bei einem Rundgang lernt man einige Stationen kennen, die jedes einzelne Stück durchläuft.
Jedes Teil wird von Hand bemalt. Diese Perfektion erfordert höchste Konzentration, denn Korrekturen sind so gut wie unmöglich! Mit unendlicher Liebe zum Detail jedes einzelnen Mitarbeiters wird so ein Meissen-Service einzigartig.
Im eigenen Bergwerk wird ganz in der Nähe von Meißen das besondere Kaolin gewonnen. In einem aufwendigen, monatelangen Veredelungsprozess wird hieraus der Rohstoff für das Meissener-Porzellan im eigenen Hause hergestellt.
Nach dem Rundgang besichtige ich das Museum. Im ersten Obergeschosss schaue ich mir Meissener-Porzellan Sammlung von 1710 bis heute an. Im März diesen Jahres ist die zweite Etage des Museum eröffnet worden.
Eine prächtig gedeckte Tafel lässt den Genussmensch August den Starken lebendig werden.
Besonders interessant finde ich die zeitgenössischen Kunstwerke externer Künstler aus aller Welt in Meissener-Porzellan. International renommierte Künstler der Malerei und Bildhauerei arbeiten gemeinsam mit Meissener Kunsthandwerkern im Rahmen des MEISSEN artCAMPUS.
“ Als ich mir die Werkstätten in MEISSEN angesehen habe, bin ich in der Schauwerkstatt auf eine Kiste mit Porzellanabfällen gestoßen. Das hat mich auf die Idee gebracht, den noch feuchten Porzellanabfall zu brennen und zu glasieren. Der Trash steht so als Gegenpol zum edlen, makellosen Porzellan.“
Besonders mag ich die Vasen von der in Korea geborenen SEO, die in Korea und Deutschland studiert hat.
„Mich auf ein ‚göttliches Material‘ einzulassen und dabei auch mit dem Teufel spielen zu dürfen, war wohl die größte Herausforderung.“
Im Outlet kann ich nicht widerstehen, noch einen besonderen Teller zu einem wirklichen „Schnäppchenpreis“ zu erstehen.
Beim Herausgehen schaue ich mir noch kurz das Meissen-Café an und werde beinahe schwach bei der tollen Tortenauswahl. Aber es ist schon spät und ich muss zurück nach Leipzig.
Es ist toll zu sehen und zu erleben, wir so ein renommiertes und traditionsreiches Haus seit über 300 Jahren Produkte auf allerhöchstem Niveau herstellt. Man kann nur hoffen, dass trotz der hohen Preise die Menschen die Wertigkeit und dieses kulturelle Gut erkennen und dieses Unternehmen weiter unterstützen.
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